Verlängerung der Gaspreisbremse für Fernwärmekunden nötig

Thüringer Mieter brauchen die finanzielle Unterstützung dringend

Erfurt. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will die Strom- und Gaspreisbremsen nicht zum Jahresende 2023 auslaufen lassen, sondern bis Ostern 2024 verlängern. Von den bereitgestellten 200 Milliarden Euro wurden Habeck zufolge bislang nur rund 18 Milliarden Euro ausgegeben.

Während Eigenheimbesitzer bereits einfach in günstigere Tarife wechseln konnten oder das zeitnah tun können, wird es für Fernwärmekunden im Jahr 2024 weiterhin schwierig bleiben.

Die Wohnungen der im Verband Thüringer Wohnungs- und Immobilienwirtschaft organisierten kommunalen Wohnungsgesellschaften und Wohnungsgenossenschaften werden zu über 70% durch Fernwärme geheizt. Die Mieter und Mieterinnen gehören zu den Menschen mit kleinen Renten und geringen Einkommen. Sie sind an die Fernwärmeversorgung gebunden und der Verband rechnet damit, dass der Rohstoff-Einkauf der Stadtwerke und Versorger sowie die geplante Umstellung auf erneuerbare Energien für weitere Preissteigerungen sorgen wird. Die hohen Energiepreise aus den Jahren 2022 und 2023 bestimmen wesentlich die Fernwärmepreise von 2024 und 2025.

Frank Emrich, Verbandsdirektor des Verband Thüringer Wohnungs- und Immobilienwirtschaft e.V., verdeutlicht: „Gerade die Menschen in Thüringen, die es finanziell ohnehin schwer haben, würden von einer deutlichen Verlängerung der Preisbremse bis Ende 2024 oder Frühjahr 2025 profitieren. Fernwärmepreise sind träge, die Verträge sind langfristig – Vermieter haben kaum Möglichkeiten, darauf Einfluss zu nehmen. Leidtragende sind am Ende die ohnehin bereits finanziell schwachen Mieter, aber gerade die dürfen wir bei der aktuellen Diskussion nicht vergessen!“

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