Mehr Raum für Miteinander – Wohnungswirtschaft setzt sich für mehr Toleranz und Vielfalt ein

Spitzenverband GdW ruft gemeinsam mit dem vtw Thüringen und allen Regionalverbänden zum Respekt demokratischer und gemeinschaftlicher Werte auf

Berlin / Erfurt. „Deutschland wird nur ein lebenswertes und erfolgreiches Land bleiben, wenn wir uns alle gemeinsam und mit voller Kraft für mehr Toleranz, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie einsetzen. Wir, die Wohnungswirtschaft, leben und fördern die Werte von Respekt und Vielfalt seit jeher in unseren Wohnquartieren und Nachbarschaften vor Ort. Deshalb lautet unser Aufruf heute: Mehr Raum für Miteinander!“ Das erklärte Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW, anlässlich eines bundesweiten Appells gemeinsam mit den Mitgliedsverbänden. Es gelte, gemeinsam mit starker Stimme gegen Tendenzen und Auswüchse von Intoleranz, Respektlosigkeit, Schwarz-Weiß-Denken, Extremismus und Hass in jeder Form anzusprechen und vorzugehen.

„Toleranz und Akzeptanz müssen die stabile Basis eines guten Miteinanders in unserer Gesellschaft sein. Für die Wohnungswirtschaft, die für viele Menschen sprichwörtlich die erste Adresse in Deutschlands Wohnquartieren ist, haben offene und vielfältige Nachbarschaften eine herausragende Bedeutung“, so der GdW-Chef weiter.

Die Wohnungsunternehmen in ganz Deutschland sind seit jeher mit engagierten Quartiersmanagern sowie unzähligen sozialen Initiativen, Vereinen und Projekten vor Ort in den Wohnvierteln aktiv. Dazu zählen beispielsweise Nachbarschaftstreffs, Kinderbetreuung, Jugendgruppen, Freizeitaktivitäten für ältere als auch Unterstützung für sozial benachteiligte Menschen – und vieles mehr. Die Wohnungswirtschaft nimmt so traditionell große gesellschaftliche Verantwortung wahr und sorgt für bunte und lebendige Nachbarschaften. Herausragende soziale Projekte von Wohnungsunternehmen gemeinsam mit vielen Partnern vor Ort stellt der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft regelmäßig im Rahmen seines großen bundesweiten Integrationspreises sowie des renommierten Preis Soziale Stadt ins Rampenlicht. Damit wird den vielen sehr aktiven Initiativen, die im Quartiersalltag auch schnell mal übersehen werden, besondere Aufmerksamkeit und Anerkennung verliehen.

Die vielen Nachbarschaftsprojekte von Wohnungsunternehmen gilt es angesichts der großen Herausforderungen von Zuwanderung und sozialem Zusammenhalt noch stärker zu fördern und weiter auszubauen. „Ohne das soziale Engagement in den Wohnquartieren geht in unserem Land nach und nach der gesellschaftliche Kitt verloren. Dann wird Deutschland – langfristig in jeder Hinsicht – ein armes Land“, so der GdW-Chef.

Der vtw Verband der Thüringer Wohnungs- und Immobilienwirtschaft e.V. unterstützt ausdrücklich den Standpunkt des GdW. Verbandsdirektor Frank Emrich unterstreicht: „Insbesondere die kommunalen Wohnungsunternehmen in Thüringen leisten einen enormen Beitrag bei der Integration von Flüchtlingen. Sie erfüllen dabei Aufgaben, die weit über ihren originären Versorgungsauftrag hinausgehen. Zudem arbeitet unser Verband intensiv im Landesintegrationsbeirat mit.“

Der vtw-Chef betont ebenso: „Toleranz und Vielfalt benötigen ein gesellschaftliches und politisches Klima der Offenheit. Das heißt auch hinhören, sich mit Sachverhalten beschäftigen und keine Pauschalurteile fällen – für alle Politik- und Lebensbereiche, für alle Akteure. Wir müssen verhindern, dass ein Riss durch unser Land geht.“

Im Verband Thüringer Wohnungs- und Immobilienwirtschaft e.V. (vtw) haben sich 215 Mitgliedsunternehmen, darunter 172 Wohnungsunternehmen, zusammengeschlossen. Gemeinsam bewirtschaften sie 265.500 Wohnungen. Mit 250.400 Wohnungen handelt es sich dabei fast ausschließlich um eigenen Bestand der Unternehmen. Rund 15.100 Wohnungen werden für Dritte, teils in der Wohneigentumsverwaltung, betreut. Nahezu jeder zweite Mieter wohnt bei einem Mitgliedsunternehmen des vtw. Seit 1991 investierten vtw-Mitglieder mehr als zwölf Milliarden Euro überwiegend in den Wohnungsbestand. 2017 sicherten die vtw-Mitglieder mehr als 6.500 Arbeitsplätze.

 

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PM 14/2018