Preiswerter Wohnen im Fokus: Innovativer „Thüringer Preis der Wohnungswirtschaft“ ausgelobt

PM 08/2017

Bezahlbarkeit und Brauchbarkeit plus Gestaltung +++ auch Ideen rund um besseres Wohnen werden bewertet +++ Wettbewerb soll Nachahmer anregen

Erfurt. Ein neues, innovatives Konzept zeichnet den soeben ausgelobten „Thüringer Preis der Wohnungswirtschaft“ aus. Reinhard Guhr, Verbandsdirektor des Auslobers vtw Verband der Thüringer Wohnungs- und Immobilienwirtschaft e.V., betont: „Für die Wohnungswirtschaft stehen mittlerweile bezahlbarer Wohnraum und soziale Brauchbarkeit ganz oben in der Werteskala. Nach diesen Kriterien bewerten am Schluss auch Mieter und Gesellschaft neue Häuser. Wir haben uns bewusst gegen eine reine Bewertung der Architektur entschieden. Die schönste Fassade, die gepflegteste Wohnanlage allein hilft nichts, wenn normale Menschen sie sich nicht leisten können oder das Miteinander nicht funktioniert.“

Aus dieser sehr praxisorientierten Herangehensweise werden zwei Kategorien prämiert: WohnRÄUME und WohnWERTE. „Sie verhalten sich zueinander ein wenig wie Gesicht und Seele, wenn man so will“, so Reinhard Guhr.

In 2017 wird der Preis in der Kategorie WohnRÄUME ausgelobt. Hier geht es bei konkreten Projektentwicklungen um bezahlbares Wohnen durch tragbare Baukosten und soziale Brauchbarkeit. Unter sozialer Brauchbarkeit verstehen die Auslober z.B. Kriterien wie Eignung für Familien mit Kindern, flexible Grundrisse für alle Lebenszyklen aber auch Wohnumfeld und Freiräume.

2018 erfolgt unter der Kategorie WohnWERTE die Preisvergabe an Ideen und Konzepte für bezahlbares Wohnen und soziale Brauchbarkeit in bestehenden Situationen. „Es gibt viele Herausforderungen, die neue Ansätze in vorhandenen Wohnumfeldern oder gewohnten Planungs-, Bau- oder Prozessabläufen erfordern“ ergänzt Reinhard Guhr. So ist beispielsweise eine nachhaltige Planung von Gebäuden entscheidend, damit nach zehn oder 15 Jahren nicht die Bewirtschaftungskosten eines Hauses aus dem Ruder laufen und die Mieten oder Kosten für den Vermieter nach oben treiben. Das betrifft im sozialen Bereich z.B. Konzepte für die Stabilisierung von Nachbarschaften oder der Integration verschiedener Ethnien.

Allen Kategorien sind die Kriterien „Nachahmungswürdigkeit“ und „Wiederholbarkeit“ gemeinsam. „Uns ist es wichtig“, so Reinhard Guhr, „einen Knowhow-Transfer in Gang zu bringen. Gute Lösungen sollen eine Öffentlichkeit finden und sich überall durchsetzen.“

Um dies zu gewährleisten, hat der vtw das TMIL Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft als Schirmherren gewinnen können. Als Kooperationspartner begleiten den Preis die Architektenkammer Thüringen sowie der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.

Die Einreichungsfrist endet am 7. Januar 2018. Alle Details zum Preis sind unter www.thueringer-preis-der-wohnungswirtschaft.de einsehbar.

 

Im Verband Thüringer Wohnungs- und Immobilienwirtschaft e.V. (vtw) haben sich 213 Mitgliedsunternehmen, darunter 174 Wohnungsunternehmen, zusammengeschlossen. Zusammen bewirtschaften sie 270.000 Wohnungen. Mit 252.500 Wohnungen handelt es sich dabei fast ausschließlich um eigenen Bestand der Unternehmen. Rund 17.500 Wohnungen werden für Dritte, teils in der Wohneigentumsverwaltung, betreut. Nahezu jeder zweite Mieter wohnt bei einem Mitgliedsunternehmen des vtw. Seit 1991 investierten vtw-Mitglieder insgesamt rund 11,7 Mrd. Euro überwiegend in den Wohnungsbestand. 2016 sicherten die vtw-Mitglieder mehr als 6.500 Arbeitsplätze.

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